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Auf der größten Konversionsfläche in Heidelberg, dem Patrick-Henry-Village, entsteht derzeit der Stadtteil der Zukunft. Rund 10.000 Menschen sollen künftig in dem innovativen Quartier leben und arbeiten.

Die im westlichen Stadtteil Kirchheim gelegene Wohnsiedlung wurde zwischen 1952 und 1955 für US-amerikanische Militärangehörige und deren Familien erbaut. Mit knapp 100 Hektar ist das Gelände fast genau so groß wie die berühmte Heidelberger Altstadt. Im Patrick-Henry-Village fanden sich alle Einrichtungen, die es in einer typischen amerikanischen Stadt auch gibt. Dazu gehörten Schulen, Kindergärten, Geschäfte und zahlreiche Freizeiteinrichtungen wie Turnhallen und Bowlingbahnen. 2013 wurde das Patrick-Henry-Village offiziell geräumt, nachdem fast das gesamte militärische Personal nach Wiesbaden ins neue Hauptquartier der US-amerikanischen Streitkräfte in Europa verlegt worden war. Dies eröffnete der Stadt Heidelberg Chancen für eine zivile Nutzung des Geländes.

Auf dem Weg zur Wissensstadt

Seit 2016 wird ein Teil des Patrick-Henry-Village vom Land Baden-Württemberg als Ankunftszentrum für Geflüchtete genutzt. 2018 begann die Stadt Heidelberg mit der Erstellung eines Dynamischen Masterplans als Grundlage für die Entwicklung der Konversionsfläche. Ziel des Masterplans ist eine resiliente „Wissensstadt von morgen“ mit zeitgemäßen Wohn- und Arbeitswelten für bis zu 10.000 Menschen. Zur Planung gehören innovative Freiraum- und Mobilitätskonzepte, eine klimaneutrale Energieversorgung, die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie direkt im Quartier sowie der intelligente Einsatz digitaler Technologien. Unter Federführung der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA) „Wissen │ schafft │ Stadt“ entstand durch KCAP Architects & Planners ein sorgfältig ausbalanciertes Konzept, das bewusst offen für die Anforderungen von morgen bleibt. Für die Kommunikation innerhalb des Planungsprozesses war im Wesentlichen ein Team der NHW verantwortlich. Die Expertinnen und Experten kümmerten sich nicht nur um die Moderation der Planungs-Workshops und Kolloquien, sondern sind auch mit den Vorbereitenden Untersuchungen des weitläufigen Geländes betraut.