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Beim Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kasseler Altstadt leisteten öffentliche Bauherrn einen zentralen Beitrag. So auch die Wohnstadt, die südlich des Königsplatzes die Quartiere Pferdemarkt und Entenanger errichtete.

 

Baujahr/Konversion1952 - 1958
Modernisierungfür 2022/2023 geplant
Wohnungen Pferdemarkt
Wohnungen Entenanger
272
126
Bewohner--
Bauweisedrei- und viergeschossige
Mehrfamiliengebäude, teils ausgeführt als
Blockrandbebauung um begrünte Innenhöfe
BesonderheitIm Innenhof des Pferdemarkt 6 stehen
sieben Eichen des von Joseph Beuys anlässlich
der documenta 1982 geschaffenen Landschaftskunstwerks
„7.000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“.

 

Ende der 1940er Jahre stand die Stadt Kassel mit dem Wiederaufbau der weiträumig zerstörten Altstadt vor einer Herkulesaufgabe. Anders als die Vorkriegsarchitektur sollte die Neubebauung großzügiger und mit deutlich mehr Grünanteil gestaltet werden. Dazu wurden viele der häufig kleinteiligen Grundstücksparzellen zusammengelegt und der Anteil der Wohnungen um mehr als die Hälfte reduziert – ein deutlicher Qualitätsgewinn für die Bewohnerinnen und Bewohner der neue Altstadt. Mit den Quartieren „Pferdemarkt“ und „Entenanger“ leistete die Wohnstadt ihren Beitrag zum Wiederaufbau. Zwischen 1952 und 1958 entstanden rund 270 Wohnungen in zentraler Lage. Umgesetzt wurden die Quartiere rund um Steinweg, Mittelgasse, Entenanger, Oberste Gasse, Schäfergasse und Pferdemarkt als drei- und viergeschossige Mehrfamiliengebäude, zum Teil als Blockrandbebauungen mit begrünten Innenhöfen ausgeführt.

Heute erfreuen sich die Wohnungen an Pferdemarkt und Entenanger großer Beliebtheit. Beiden Quartieren kommt eine wichtige Bedeutung bei der Sicherung preiswerten Wohnraums im Stadtzentrum zu. Das soll auch so bleiben, wenn die NHW ab 2022/23 mit der energetischen Modernisierung ihres Wohnungsbestands startet. Geplant ist eine behutsame Weiterentwicklung der vorhandenen Struktur, die zugleich die Wohnqualität steigern als auch die Gebäude an die Anforderungen des Klimaschutzes anpassen soll.