Ende der 1950er Jahre errichtete die Nassauische Heimstätte im Frankfurter Stadtteil Sossenheim die Carl-Sonnenschein-Siedlung. In den rund 740 Wohnungen sollten vor allem Flüchtlinge der sowjetischen Besatzungszone ein neues Zuhause finden.
Baujahr | 1958 – 1961 |
Modernisierung | 2000 – 2011 |
Wohnungen NHW | 742 Wohneinheiten |
Bewohner | rd. 2.500 |
Bauweise | Mix aus drei-, vier- und fünfgeschossigen Zeilenbauten sowie einem neun-geschossigen Wohngebäude |
Das Ende der 1920er Jahre eingemeindete Sossenheim war einer der Orte, die dringend benötigten Baugrund für die Frankfurter Siedlungsprojekte der Nachkriegszeit boten. An das alte Zentrum des ehemaligen Bauerndorfs anschließend, entstand mit der Carl-Sonnenschein-Siedlung ein modernes Wohnquartier für Familien und Pendler. Nicht von ungefähr wurde Carl Sonnenschein als Namensgeber gewählt: Der 1929 verstorbene, katholische Priester hatte sich in verschiedenen Schriften für den sozialen Wohnungsbau eingesetzt und trat selbst als Planer von Siedlungen für die Arbeiterschicht auf. In dieser Tradition realisierte die Nassauische Heimstätte in damals typischer Zeilenbauweise moderne Wohnungen zu bezahlbaren Mieten. Ihre auch heute noch hohe Wohnqualität verdankt die Siedlung großzügigen Wohnungsschnitten, zur Sonne hin ausgerichteten Balkonen und viel Grün rund um die Gebäude. Trotz der Größe des Quartiers kennt man sich: Die Unternehmensgruppe unterstützt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt durch Spiel- und Freizeitangebote für Kinder oder die haushaltsnahen Dienstleistungen des Wohn-Service-Teams für ältere Mieterinnen und Mieter.