Zum Hauptinhalt springen

Mieterinnen und Mieter, die durch finanzielle Schwierigkeiten in eine Notlage geraten sind, kann Kündigung und damit der Verlust der Wohnung drohen. Um das zu verhindern, bietet die NHW seit den 1990er Jahren die Mietschuldnerberatung an – mit Erfolg!

Ob Jobverlust, Krankheit oder persönliche Schicksalsschläge: Es gibt viele Gründe, die dazu führen können, dass es plötzlich finanziell eng wird. Da kommt so manch einer auf den Gedanken, die Miete einfach später zu begleichen. Doch das ist kritisch, denn bereits, wenn diese zwei Monate in Folge nicht bezahlt wird, droht die fristlose Kündigung mit anschließender Räumungsklage. Und die ist teuer. Damit es erst gar nicht dazu kommt, schaltet sich die Mietschuldnerberatung der NHW bereits frühzeitig ein. Zwölf Beraterinnen und Berater kümmern sich ausschließlich um diesen Service und nehmen Kontakt mit den betroffenen Mietern auf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen in den jeweiligen Servicecentern und sind die erste Anlaufstelle, wenn die Miete oder mit dem Mietverhältnis verbundene Forderungen nicht bezahlt wurden.

Breites Spektrum an Hilfeleistungen

„Wir sind eine der wenigen Wohnungsunternehmen in Deutschland, die diesen Service bieten“, sagt Jürgen Bluhm, Leiter des Regionalcenters Kassel. Die Wohnstadt bietet die Mietschuldnerberatung bereits seit den späten 1990er Jahren an, 2012 wurde das Modell dann auf die gesamte NHW übertragen. „Wichtig ist, dass ein Vertrauensverhältnis zu den betroffenen Mietern aufgebaut wird, denn oftmals sind besondere Schicksale mit den Zahlungsproblemen verbunden.“ Die Beraterinnen und Berater der NHW helfen den Betroffenen auf vielerlei Weise, damit sie ihre Forderungen ausgleichen können. „Wir bieten unter anderem Stundungsvereinbarungen und die Möglichkeit der Ratenzahlung an. Des Weiteren informieren wir über Hilfsangebote öffentlicher Stellen wie zum Beispiel dem Wohngeld und geben Hilfestellung bei der Beantragung“, beschreibt Mietschuldnerberaterin Britta Hott die vielfältigen Leistungen. „Unsere Beraterinnen und Berater haben gute Kontakte zu den Ämtern und Gemeinden und können entsprechend schnell eine Verbindung herstellen“, ergänzt Romy Rath, Leiterin des Servicecenters Fulda. „Sie nehmen die Betroffenen sprichwörtlich an die Hand, damit diese unsere Angebote nutzen und tragfähige Lösungen gefunden werden.“

Herausforderungen durch Corona

Durch die Corona-Pandemie ist auch die Belastung der Mietschuldnerberater gestiegen, denn gerade Mieterinnen und Mieter, die in Kurzarbeit sind oder deren Betrieb geschlossen wurde, benötigen verstärkt Unterstützung. „Derzeit werden mehr Ratenzahlungen und Stundungen vereinbart, als noch vor einem Jahr“, bestätigt Sabine Mehlis, Leiterin des Regionalcenters Offenbach. Während es früher mehr persönliche Gespräche vor Ort oder in den Servicecentern gab, erfolgt die Beratung coronabedingt derzeit ausschließlich per Telefon oder auf digitalem Weg. Eine Zwischenlösung, sagt Sabine Mehlis: „Wir hoffen, dass wir bald wieder vor Ort beraten können, gerade bei den oftmals sensiblen Themen ist der persönliche Kontakt unersetzlich.“